Zuerst sind wir als Religionskurs angekommen und wurden herzlich von einer Nonne und dem Leiter begrüßt. Wir stellten uns in einen Kreis und machten gemeinsam eine Atemmeditation, die uns vom Leiter angeleitet und erklärt wurde. Anschließend zeigte er uns, wie man Gehmeditation praktiziert. Wir sollten ihm langsam folgen und unsere Schritte bewusst ausführen, indem wir die Füße ganz achtsam abrollten. Dabei erklärte man uns, dass es bei der Gehmeditation fünf Elemente gibt, die wir wahrnehmen sollten:
• den Kontakt unserer Füße mit dem Boden,
• unsere Atmung,
• die Umgebung und die Natur,
• die Sonne und ihre Strahlen auf unserer Haut
• und schließlich uns selbst – unsere Gedanken und Gefühle.
Wir spazierten langsam durch den Garten und trafen dabei drei Nonnen und einen Mönch, die im Garten arbeiteten. Der Leiter erklärte uns, dass alles, was sie tun, als Meditation verstanden wird – selbst die Gartenarbeit.
Nach dem wunderschönen Spaziergang durch den liebevoll gestalteten Garten gingen wir in das Gebäude zurück und zogen unsere Schuhe aus. Wir setzten uns in einen Raum mit Sitzkissen, der schlicht, aber schön eingerichtet war, mit einigen Buddha-Statuen. Der Leiter erzählte uns, dass die Mönche und Nonnen dort normalerweise eine Stunde meditieren – wir jedoch saßen nur etwa zehn Minuten. Zuerst zeigte uns eine Nonne verschiedene Sitzhaltungen, dann schlossen wir die Augen und konzentrierten uns auf unseren Atem. Währenddessen ließ der Leiter zweimal Klangschalen erklingen.
Nach der Meditation durften wir uns einen Tee holen. Mit diesem führten wir eine Trinkmeditation durch und tranken den warmen Tee ganz bewusst und langsam.
Zum Abschluss durften wir noch Fragen stellen – leider reichte die Zeit nur für zwei. Trotzdem bekamen wir einen kleinen Einblick in das Leben der Mönche und Nonnen und sind sehr dankbar für diesen besonderen Tag.
Rose Vignizou